MW LOGISTICA realisierte ein äußerst schwieriges Projekt über die Beförderung von mehr als 100 Musikinstrumenten. „In der Tat haben wir wieder die bulgarische Kultur unterstützt“, so Herr Wassilewski. „Es war eine ernsthafte Herausforderung für uns – normalerweise übernehmen eine solche komplizierte Aufgabe nur angesehene Unternehmen, die auf diesem Gebiet spezialisiert sind. Ich bin zufrieden, dass wir wieder auf dem höchsten Niveau die Qualität, die wir versprechen, bestätigt haben. Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Meer von Violinen wieder in Bulgarien sehen können!”

Wie hat MW LOGISTICA OOD den Transport von Streichmusikinstrumenten für Euphonie 2009 organisiert?

Die Lieferung von Musikinstrumenten zu organisieren und zu realisieren ist eine aufregende Herausforderung. Sie sind ein feines Frachtgut und erfordern eine spezielle Handhabung. Speziell ist auch das Gefühl, das sie den Menschen vermitteln, die die Verantwortung für ihren Transport übernommen haben. „Zum ersten Mal habe ich so viele Musikinstrumente – Violinen und Violas, Cellos und Kontrabasse – berührt, und ich bin erstaunt, wie leicht, zierlich und schön sie sind“, behauptet Minko Wassilewski, Hauptgeschäftsführer von MW LOGISTICA OOD – das Unternehmen, welches die Liferungen der Instrumente für Euphonie 2009 organisierte.

Der im vergangenen Jahr stattgefundene Wettbewerb Euphonie ist für Geigenbauer –– die Baumeister von Streichinstrumenten. Das ist der erste an sich Wettbewerb für Geigenbaumeister ausschließlich aus der Europäischen Union. Er wird im Rahmen der EU-Programme finanziert, die Idee ist ein Geigenbauzentrum in Bulgarien zu etablieren. Am Wettbewerb beteiligten sich neun EU-Mitgliedsländer mit mehr als 100 Instrumenten. Am Ende wurden die vier besten klassischen Streichinstrumente – Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass ausgezeichnet. Die erste Etappe fand im November des vergangenen Jahres in Sofia statt, und die ersten 30 Instrumente beteiligten sich an der zweiten Etappe des Wettbewerbs im Dezember in Brüssel.

Die schwierigen Fahrten

Die Logistik von Musikinstrumenten ist ein schwieriger Prozess, den wir in der Musiksprache mit einem H-Dur-Werk vergleichen können – eine Tonleiter, die nicht besonders leicht gespielt wird. Darüber hinaus ist ihre Lieferung zu teuer, ein Fakt, der die Veranstalter des Wettbewerbs beunruhigt, da das ein Projekt mit niedrigem Budget ist und die für Transport vorgesehen Mittel unzureichend sind. Aus diesem Grund wenden sich die Veranstalter des Wettbewerbs an Herrn Wassilewski, der für seine Unterstützung von verschieden Kulturveranstaltungen bekannt ist. Er entscheidet, das Forum finanziell zu fördern, indem das von ihm geleitete Logistikunternehmen die Lieferungen der Instrumente nach Sofia, nach Brüssel und zurück in die Länder der Wettbewerbsteilnehmer organisiert.


Am schwierigsten erwies sich die Aufgabe auf der ersten Etappe des Wettbewerbs, als nach Sofia ungefähr 60 Instrumente aus den ursprünglich vorgesehenen 10-11 EU-Ländern kommen sollten. Die Arbeit war aus einem einfachen Grund ziemlich anstrengend – die Geigenbaumeister, wie die meisten Menschen, die Kunstwerke schaffen, sind etwas zerstreut. Der Begriff „Pünktlichkeit“ ist für manche von ihnen ein ziemlich dehnbarer Begriff, und oft wurden die Pläne für die Abholung des nächsten Instruments geändert. Die Lkws mussten abwarten, oder die wertvolle Sendung musste mit dem nächsten Lkw transportiert werden. Nicht alle Geigenbaumeister hielten auch die Verpackungsanforderungen ein. Da es sich um Sammelgutverkehr mit Umladungen handelte, mussten die Instrumente mit den Hüllen in speziell dafür ausgearbeitete Holzschränke gelegt werden. Einige der Geigenbaumeister hatten aber ihre Werke in den üblichen Kartons verpackt. Aus diesem Grund mussten einige der Instrumente in der Fahrerkabine transportiert werden, damit kein unnötiges Risiko eingegangen wurde.

Von Sofia nach Brüssel

Trotz der Schwierigkeiten wickelte das Team von MW LOGISTICA problemlos die Lieferung der Instrumente nach Sofia ab, und zwar ohne dass manches der Instrumente verletzt wurde. Der Erfolg war auf die aufmerksame Auswahl der Frachtführer zurückzuführen, die ihrerseits mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit an die Aufgabe herangingen. Sie hatten verstanden, dass das zarte Frachtgut keiner zufälligen Person anvertraut werden durfte. Denn wenn jemand schnell durch die Kurven fährt und die Instrumente auseinander fliegen, dann wird es schlecht.

In Bulgarien wurden die Sendungen im Lagerzentrum des Unternehmens gelagert. Es war speziell auf Zimmertemperatur (18 Grad) temperiert und wies normale Luftfeuchtigkeit auf. Die Experten empfehlen keine scharfen Änderungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit im Raum, da das Holzmaterial und die Saiten des Instruments darauf reagieren und sich der Ton ändert. Man braucht eine gewisse Zeit, damit das Instrument ein bisschen „Luft atmen“ und sich akklimatisieren kann. Dann kann man den besten Ton erzielen.

Zum vereinbarten Tag wurden alle Instrumente aus dem Ausland in die hauptstädtische Musikschule Ljubomir Pipkow transportiert. Die Teilnehmer aus Bulgarien hatten ihre Instrumente selbst dorthin gebracht. Dort wurden die Instrumente von einer internationalen Juri überprüft, die sie nach verschiedenen Kriterien bewertete. Nur 30 von ihnen wurden zu der zweiten Etappe zugelassen. Für ihre Lieferung nach Brüssel organisierte MW LOGISTICA einen speziellen Kleinbus. Die Instrumente wurden dort aufmerksam geordnet und befestigt und im Nachhinein genau zum bestimmten Zeitpunkt in die belgische Hauptstadt transportiert. Die restlichen Instrumente wurden gesammelt und persönlich an ihre Hersteller in die EU-Länder transportiert. Nur eine Violine wurde als Postsendung nach Kanada entsprechend dem Wunsch des belgischen Geigenbaumeisters, Teilnehmer am Wettbewerb Euphonie, geschickt.

In Brüssel wurden von den zur zweiten Etappe zugelassenen Instrumenten vier ausgezeichnet – je eins von jeder Kategorie. Sie wurden vom Wettbewerb Euphonie gekauft und mit ihnen wurden einige Konzerte aufgeführt, es stehen noch einige Konzertaufführungen bevor. Alle anderen Instrumente wurden an ihre Hersteller zurück geliefert.

„In der Tat haben wir wieder die bulgarische Kultur unterstützt“, so Herr Wassilewski. „Es war eine ernsthafte Herausforderung für uns – normalerweise übernehmen eine solche komplizierte Aufgabe nur angesehene Unternehmen, die auf diesem Gebiet spezialisiert sind. Ich bin zufrieden, dass wir wieder auf dem höchsten Niveau die Qualität, die wir versprechen, bestätigt haben. Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Meer von Violinen wieder in Bulgarien sehen können!“

Mehr zum Thema lesen Sie hier.